Der Weg der Kampfkunst
KYUDAN ist die Kunst den Geist zu lenken, die Selbstbeherrschung zu wahren und die Konzentration der Wahrnehmung und Gedanken zielgerichtet zu steuern.
Die meisten gesellschaftlichen und moralischen Werte sind Veränderungen unterworfen. Der grundlegendste Wert ist dem Leben inhärent: Das Leben nicht zu zerstören und damit die Entwicklung eines Lebewesens zu beenden, sondern Leben zu erhalten und die Entwicklung aller Lebewesen hin zur Vollendung ihrer naturgegebenen Aufgabe zu fördern.
KYUDAN steht für die Eigenschaften von Würde, Mut, Hingabe, Gerechtigkeit und symbolisiert für uns die Verpflichtung gegenüber unserem Wort, unserer inneren Haltung und Tat. Im Leben Grosszügig zu sein mit Lob und behutsam zu sein mit Kritik. Dabei immer schaffend zu sein und niemals im Aufbau der eigenen Existenz das Leben anderer zu benachteiligen oder zu zerstören.
Im Leben immer nach dem Möglichen zu fragen, als sich damit aufzuhalten, was nicht möglich ist. Er hat keine natürlichen Feinde und ist sich seiner Macht wohl bewusst. Selbst in einer Grenzsituation ist er aufgrund seiner Fähigkeit niemals gezwungen bis zum Äußersten zu gehen, da er weiss, dass ein Jeder sich ändern kann und die Chance verdient, die Sinnlosigkeit seiner Absicht für sich selbst zu erkennen.
Im Erlernen der Kampfkunst liegt die grösste Herausforderung darin, das eigene Ego zu durchschauen und zu überwinden. Erst dadurch gewinnt ein Mensch wahre innere Stärke wie Groẞzügigkeit, Wohlwollen und Toleranz gegenüber Mitmenschen.
Achtung und Respekt gegenüber Mitmenschen sowie Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt schaffen ein Bewusstsein von Verantwortung und Selbstdisziplin. Die Kampfkunst Kyudan vermitteln den Weg ein sinnvolles Leben zu führen, mit Fairness und Gerechtigkeit zu leben und durch Willen und Ausdauer Hindernisse zu überwinden. Dazu zählt Mut und Selbstvertrauen zu entwickeln und sich in Bescheidenheit und Toleranz zu üben.
Kyudan führt zu einer gefestigten Persönlichkeit, die nach einem Leben mit friedlichen Lösungen im Umgang miteinander strebt. Das gegenseitige Helfen und Verstehen im Austausch führt zum beiderseitigen Fortschritt und Wohlergehen. Ziel ist es, diese Prinzipien als Haltung in sich zu tragen und bewusst in jedem Sein zum Ausdruck zu bringen.
Der japanische Begriff "Kyu“ steht für die Entwicklung und Bereitschaft des ständigen Lernens und der Selbstreflexion sowie für einen allumfassenden Entwicklungsprozess in der Kultivierung von Körper und Geist, der die Kampfkunst zur Lebenseinstellung werden lässt.
"Dan“ hingegen bezeichnet die “erworbene Fähigkeit“ und kann daher nur in ständiger Disposition zu "Kyu“ stehen. Das bedeutet sich nicht nur in der Kampfkunst, sondern auch in allen Lebensbereichen stetig zu verbessern und weiterzuentwickeln.
Der Weg der Kampfkunst Kyudan führt unweigerlich zu der Erkenntnis, dass der wahre Gegner nur in uns zu finden ist und ein jeder Kampf im Leben in Wahrheit nur gegen uns selbst gericht sein kann. Eine herausragende Rolle spielt somit die Auslotung der eigenen physischen und psychischen Grenzen, die im sprichwörtlichen Kampf mit sich selbst erfahrbar gemacht und überwunden werden sollen "Wer sich selbst besiegt, braucht nicht zu kämpfen".
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